Um eine gesunde und sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten, ist der Einsatz wirkungsvoller Strategien zur Absaugung von Schweißrauch und anderen Schadstoffen unerlässlich. Nachfolgend finden Sie unsere Empfehlungen, wie Sie Schweißrauch effizient erfassen und die Luftqualität in Ihrer Werkstatt nachhaltig sichern. Entdecken Sie unsere Empfehlungen zur Absaugung von Schweißrauch und zur Lufterneuerung in den verschiedenen Abschnitten dieses Artikels:
- Möglichst nah an der Emissionsquelle erfassen
- Die Emissionszone der Schadstoffe möglichst weitgehend abgrenzen
- Das Absauggerät stromaufwärts der Atemwege des Bedieners platzieren
- Natürliche Bewegungen der Schadstoffe nutzen
- Eine ausreichende Luftgeschwindigkeit erzeugen
- Die Luftgeschwindigkeiten gleichmäßig im Erfassungsbereich verteilen
- Rückgewinnung der entnommenen Wärmeenergie
- Steuerung der Abluft und Zuluft im Gebäude
Den Luftaustritt durch entsprechende Lufteintritte ausgleichen
- Möglichst nah an der Emissionsquelle erfassen
Schädliche Emissionen verbreiten sich schnell in der Raumluft und sind dann schwerer einzufangen. Deshalb sollten Rauch und Gase so nah wie möglich an ihrer Quelle abgesaugt werden. Dies bringt mehrere Vorteile mit sich:
- Reduzierung des abgesaugten Luftvolumens → geringerer Energiebedarf des Lüftungssystems.
- Kleinere Netzabmessungen und Anlagenkomponenten → niedrigere Investitions- und Wartungskosten.
- Minimierung von Wärmeverlusten und bessere Energieeffizienz.
- Höhere Erfassungsleistung, da die Effektivität mit der Entfernung stark abnimmt.
Die Absaugung der Schadstoffe möglichst nah an ihrer Quelle ist eine wesentliche Strategie, um die Luftqualität am Arbeitsplatz zu verbessern und gleichzeitig Energie- sowie Materialressourcen effizient zu nutzen.

2. DIE EMISSIONSZONE DER SCHADSTOFFE MÖGLICHST WEITGEHEND ABGRENZEN
Eine wirksame Eindämmung verhindert, dass sich Emissionen in angrenzende Arbeitsbereiche ausbreiten. Diese Abgrenzung kann auf verschiedene Weisen erfolgen:
- Schutzkabinen isolieren Emissionsquellen vollständig.
- Trennwände oder Schweißvorhänge reduzieren die Verteilung von Rauch und Gasen.
- Flexible Barrieren erlauben eine Anpassung an variable Arbeitsplätze.
- Immer in Kombination mit Absaugsystemen einsetzen, um Restverschmutzungen zuverlässig zu eliminieren.
Zusätzlich zu diesen Lösungen ist es wichtig, die Auswirkungen der Belüftung und Absaugsysteme zu berücksichtigen. Ein gutes Eindämmungssystem muss mit einer effektiven Absaugung kombiniert werden, um die Verbreitung von Schadstoffen in der Umgebungsluft zu verhindern und somit eine gesündere Luft zu gewährleisten. Dies trägt nicht nur zur Sicherheit der Mitarbeiter bei, sondern auch zur Einhaltung der Umweltvorschriften.

Geschlossene Kabine: geringe Absaugleistung
Ungefasster Arbeitsbereich: hoher Absaugluftstrom

3. DIE ABSAUGVORRICHTUNG UND DER ABSAUGBEREICH AUSSERHALB DES ATEMBEREICHS DES BEDIENERS POSITIONIEREN
Die Absaugung von Schweißrauch soll verhindern, dass Schadstoffe von den Schweißern und Werkstattbedienern eingeatmet werden. Um dieses Ziel zu erreichen, ist es wesentlich, die Absaugeinrichtungen außerhalb des direkten Atembereichs der Bediener zu positionieren. Im Folgenden einige Strategien, um dies zu gewährleisten:
- Integration in das Arbeitswerkzeug: Die direkte Installation des Absaugsystems am bzw. im verwendeten Werkzeug, wie z. B. durch Schweißbrenner mit integrierter Absaugung, ermöglicht das Absaugen des Rauchs genau dort, wo er entsteht und reduziert somit deren Ausbreitung in der Raumluft.
- Positionierung nach unten: Die Platzierung der Absaugöffnungen unterhalb der Arbeitszone kann helfen, aufsteigende Rauchgase abzusaugen, indem sie in das Absaugsystem geleitet werden, bevor sie die Atemwege des Bedieners erreichen.
Positionierung auf der dem Bediener abgewandten Seite: Die Positionierung der Absaugeinrichtungen auf der dem Bediener gegenüberliegenden Seite, bei gleichzeitigem Einhalten eines angemessenen Abstands, kann ebenfalls dazu beitragen, die Exposition gegenüber schädlichen Rauchgasen zu minimieren.
Durch die Umsetzung dieser Ansätze kann nicht nur die Gesundheit der Bediener geschützt, sondern auch die Effizienz des Absaugsystems verbessert werden. Dies trägt dazu bei, eine sicherere und gesündere Arbeitsumgebung zu schaffen und gleichzeitig die Arbeits- und Sicherheitsvorschriften einzuhalten.

4. NATÜRLICHE BEWEGUNGEN DER SCHADSTOFFE NUTZEN
Schadstoffemissionen breiten sich auf charakteristische Weise aus. Um Absaugsysteme optimal zu gestalten, ist es entscheidend, diese Bewegungsmuster zu verstehen. Beim Schweißen steigen die Partikel beispielsweise typischerweise senkrecht nach oben. Ihre Aufstiegsgeschwindigkeit hängt von der Temperatur ab, die wiederum durch die verwendete Stromstärke (Ampere) beeinflusst wird. Dagegen folgen die beim Schleifen freigesetzten Emissionen eher einer kreisförmigen Bewegung, da sie mit hoher Geschwindigkeit horizontal ausgestoßen werden.
Um die Effizienz der Schadstofferfassung zu maximieren und gleichzeitig Luftvolumina wie auch Absauggeschwindigkeiten zu reduzieren, empfiehlt es sich, diese natürlichen Strömungen bei der Planung und Positionierung der Absaugelemente zu nutzen. Wichtige Maßnahmen sind:
- Strategische Platzierung der Absaugöffnungen: Absaugöffnungen möglichst nah an der Emissionsquelle positionieren, damit Schadstoffe erfasst werden, bevor sie sich in der Werkstattluft verteilen.
- Optimierung der Rohrdurchmesser: Die Dimensionierung der Absaugrohre so anpassen, dass Druckverluste gering bleiben und ein hoher Luftdurchsatz gewährleistet ist.
- Auswahl des Ventilators: Einen Ventilator wählen, der den erforderlichen Luftvolumenstrom sicherstellt und dabei energieeffizient arbeitet.
- Energieeffizienz im Betrieb: Den Stromverbrauch gezielt bewerten und senken, um Betriebskosten zu reduzieren.
- Minimierung von Wärmeverlusten: Luftleckagen im gesamten System vermeiden, um Energieverluste einzuschränken und gleichzeitig ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen.
Durch die konsequente Berücksichtigung dieser Faktoren lässt sich ein Absaugsystem entwickeln, das sowohl effizient und wirtschaftlich arbeitet als auch die Gesundheit der Beschäftigten zuverlässig schützt, indem die Belastung durch Schadstoffe deutlich reduziert wird.

5. EINE AUSREICHENDE LUFTGESCHWINDIGKEIT ERZEUGEN
Ein wirksames Absaugsystem in der Industrie muss jederzeit ausreichende Erfassungsgeschwindigkeiten sicherstellen. Nur wenn die Luftgeschwindigkeit bei der Absaugung hoch genug ist, können Schadstoffe und Schweißrauche zuverlässig erfasst und zu den Absaugöffnungen geleitet werden. Die gezielt erzeugte Strömung gleicht natürliche Bewegungen von Schadstoffen sowie unerwünschte Luftzüge aus und steigert die Effizienz der industriellen Luftfiltration.
Die optimalen Luftgeschwindigkeiten und Volumenströme hängen von mehreren Faktoren ab:
- Abstand zur Emissionsquelle: Mit wachsender Entfernung steigt der Luftstrombedarf, damit die Schadstofferfassung wirksam bleibt.
- Art der Anwendung: In der Schweißrauchabsaugung, bei Schleifarbeiten, in Laboren oder öffentlichen Räumen variieren die Anforderungen an das Absaugsystem.
- Toxizität und Menge der Schadstoffe: Je giftiger oder konzentrierter die Emissionen, desto höher müssen die Luftvolumenströme sein, um den gesetzlichen Anforderungen im Arbeitsschutz zu entsprechen.
- Umgebende Luftströmungen: Klima-Anlagen und natürliche Luftbewegungen beeinflussen die Absaugleistung und erfordern eine abgestimmte Planung.
- Aufstieg heißer Emissionen: Schweiß- und Prozessgase steigen nach oben. Durch die richtige Positionierung und Auslegung der Absaugarme bzw. Hauben können diese effizient erfasst werden.
Eine präzise Steuerung der Luftgeschwindigkeiten ist entscheidend, um industrielle Absaugsysteme effizient zu betreiben, die Luftqualität am Arbeitsplatz langfristig zu verbessern und die Gesundheit der Arbeitnehmer vor schädlichen Stoffen zuverlässig zu schützen.

Ausreichende induzierte Geschwindigkeit am Emissionspunkt
Unzureichende induzierte Geschwindigkeit am Emissionspunkt
6. GLEICHMÄßIGE LUFTGESCHWINDIGKEITEN IM ERFASSUNGSBEREICH SICHERSTELLEN
Die Leistungsfähigkeit eines Absaugsystems wird maßgeblich durch die Absauggeschwindigkeit im Erfassungsbereich bestimmt. Viele Lüftungskriterien definieren deshalb Mindestwerte der durchschnittlichen Luftgeschwindigkeit. Entscheidend für die Wirksamkeit ist jedoch nicht nur die Höhe dieser Geschwindigkeit, sondern auch deren möglichst gleichmäßige Verteilung. Nur so wird verhindert, dass belastete Luft aus Zonen mit geringerer Strömung entweichen kann.
Eine ungleichmäßige Strömungsverteilung kann Luftwirbel verursachen, die Schadstoffe zurück in Richtung des Bedieners führen. Dadurch sinkt die Effizienz der industriellen Absaugtechnik und die Arbeitssicherheit wird gefährdet. Um dies zu vermeiden, können folgende Maßnahmen eingesetzt werden:
- Verwendung von Elementen zur Lenkung der Luftströmungen: Der Einsatz von Diffusoren, regelbaren Gittern oder ähnlichen Vorrichtungen sorgt für eine homogene Strömungsverteilung innerhalb des Erfassungsbereichs.
- Konstruktion des Absaugnetzes: Eine durchdachte Kanalführung reduziert Druckverluste und gewährleistet, dass die Luft gleichmäßig und störungsfrei abgesaugt wird.
- Überwachung und Anpassung: Durch den Einsatz von Mess- und Regeltechnik lassen sich die Luftgeschwindigkeiten in Echtzeit überwachen und bei Bedarf anpassen, um bestmögliche Bedingungen sicherzustellen.
Eine gleichmäßige Luftverteilung ist somit entscheidend, um die Effizienz industrieller Absaugsysteme zu maximieren, den Schweißrauch wirksam zu erfassen und die Gesundheit der Beschäftigten nachhaltig zu schützen. Darüber hinaus trägt sie dazu bei, ein sicheres und komfortables Arbeitsumfeld zu schaffen.

7. Rückgewinnung der entnommenen Wärmeenergie
In Industriegebäuden erfordert die Lüftung – sei es durch Absaugung an der Quelle oder über zentrale Absaugsysteme – stets die Nachführung von Frischluft, um die abgeführte Luftmenge auszugleichen. Selbst wenn ein Teil der gereinigten Luft zurückgeführt wird, entstehen dabei Luftströmungen, die den thermischen Komfort beeinträchtigen können. Dies führt nicht selten dazu, dass Lüftungsanlagen abgeschaltet werden, wodurch wiederum die Luftqualität und der Arbeitsschutz gefährdet sind.
Um dem entgegenzuwirken, ist eine Luftvorwärmung notwendig. Eine mechanische Luftzufuhr bietet dabei den Vorteil, Frischluft vor der Verteilung in die Arbeitsbereiche nicht nur zu reinigen, sondern auch auf eine angenehme Zulufttemperatur zu konditionieren.
Zusätzlich kann durch den Einsatz eines Wärmetauschers ein erheblicher Teil der in der Abluft enthaltenen Wärme zurückgewonnen werden. Dieser überträgt Energie von der Abluft auf die Frischluft und trägt dazu bei:
- Verbesserung der Energieeffizienz: Reduzierung des Heizbedarfs durch Wärmerückgewinnung, was zu deutlichen Kosteneinsparungen führt.
- Steigerung des Arbeitskomforts: Vorgewärmte Luft verhindert unangenehme Kaltluftzüge und schafft ein stabileres, komfortableres Raumklima.
- Optimierung der Lüftungsleistung: Ein durch Wärmerückgewinnung effizienter betriebenes Lüftungssystem verbessert die Gesamtleistung und unterstützt die Gesundheit der Beschäftigten.
Die Rückgewinnung von Wärmeenergie stellt somit eine wirkungsvolle Strategie dar, um die Luftqualität in industriellen Umgebungen nachhaltig zu sichern, Energieressourcen optimal zu nutzen und ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen.
8. STEUERUNG DER ABLUFT UND ZULUFT IM GEBÄUDE
Bei der Schweißrauchabsaugung empfiehlt es sich, die verschmutzte Luft zunächst über eine geeignete Filter- oder Aufbereitungsanlage (zentral oder als Absauggruppe) zu reinigen, bevor sie kontrolliert nach außen abgeführt wird. Dieser Abluftausstoß erfordert besondere Aufmerksamkeit, da eine fehlerhafte Planung zu Rückströmungen und erneuter Schadstoffbelastung führen kann.
Für eine sichere und effiziente Abluft- und Zuluftsteuerung in Gebäuden müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden:
- Höhe der Schornsteine: Sie sollte so ausgelegt sein, dass die abgeschiedenen Schadstoffe in einer Höhe freigesetzt werden, in der sie nicht von den eigenen Absaugsystemen oder Zuluftöffnungen erneut aufgenommen werden können. Eine ausreichende Höhe reduziert auch den Einfluss lokaler Luftströmungen auf die Schadstoffausbreitung.
- Orientierung und Standort: Die Position der Abluftkanäle und Auslässe muss strategisch gewählt werden, unter Berücksichtigung vorherrschender Windrichtungen sowie von Hindernissen wie Gebäuden oder Vegetation, die den Strömungsverlauf stören können.
- Berücksichtigung von Umweltbedingungen: Topografie und Wetterbedingungen beeinflussen maßgeblich die Schadstoffverteilung. In hügeligen Regionen beispielsweise können Emissionen in Senken verweilen und so das Expositionsrisiko für Mitarbeiter oder Anwohner erhöhen.
Eine durchdachte Planung der Abluftführung in Verbindung mit einer sicheren Zuluftzufuhr gewährleistet eine dauerhafte Verbesserung der Luftqualität in Industriehallen, minimiert die Umweltbelastung und schafft ein gesünderes, sichereres Arbeitsumfeld.

9. DEN LUFTAUSTRITT DURCH ENTSPRECHENDE LUFTEINTRITTE AUSGLEICHEN
In geschlossenen Räumen ist es entscheidend, ein Gleichgewicht zwischen Zuluft und Abluft herzustellen. Bei der Installation eines Absaugsystems muss unbedingt auch ein Zuluftsystem vorgesehen werden, das die abgeführte Luft zuverlässig ausgleicht. Nur so lassen sich Effizienzprobleme und Komforteinbußen vermeiden.
Wichtige Aspekte bei der Planung von Absaug- und Zuluftsystemen sind:
- Effizienz der Systeme: Absaug- und Zuluftsysteme müssen optimal aufeinander abgestimmt sein, um die Bildung von starkem Unterdruck im Gebäude zu verhindern. Ein unausgeglichenes System kann die Wirksamkeit der Absaugtechnik verringern und die Anreicherung von Schadstoffen begünstigen.
- Reduzierung von Zugluft: Ein professionell geplantes Zuluftsystem minimiert den Eintritt von Zugluft mit hoher Geschwindigkeit durch Türen, Fenster oder Undichtigkeiten. Dadurch wird
- thermisches Unbehagen für das Personal reduziert,
- die Wirksamkeit der Schweißrauchabsaugung gesteigert,
- eine Wiederaufwirbelung von Staub verhindert, was die Luftqualität am Arbeitsplatz deutlich verbessert.
- Schutz reiner Bereiche: Luft aus verschmutzten Umgebungen, etwa von Parkplätzen oder stark befahrenen Straßen, darf nicht in saubere Arbeitsbereiche eingesaugt werden. Strategisch platzierte Lufteinlässe gewährleisten eine kontrollierte Zuluftführung.
- Betrieb von Verbrennungsgeräten: In Bereichen mit giftigen oder erstickenden Gasen kann ein leichter Unterdruck erforderlich sein, um die Sicherheit zu gewährleisten. Für angrenzende Räume mit unterschiedlichen Emissionsniveaus empfiehlt sich der Einsatz getrennter Lüftungssysteme oder Schleusenbereiche mit Überdruck durch saubere Frischluft, um Kreuzkontaminationen zu verhindern.

Zusammenfassend ist eine angemessene Steuerung der Zu- und Abluft entscheidend, um eine gesunde und komfortable Arbeitsumgebung zu gewährleisten. Dies trägt nicht nur zur Sicherheit der Mitarbeiter bei, sondern auch zur Effizienz der industriellen Lüftungssysteme.
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